Antisemitismus unanständig und intolerabel
Eine hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Gedenkveranstaltung spiegelte die Wichtigkeit wieder an die Pogromnacht vom 09. November 1938 zu erinnern. Neben vielen Ratsmitgliedern waren auch die CDU Stadtverbandsvorsitzende Aysegül Winter und einige Kreistagsabgeordnete anwesend.
Zu Beginn seiner Gedenkrede erinnerte Norbert Lammert, ehemals zweitmächtigster Mann im Staat, an die 1300 Toten, die 30.000 Verschleppten, die 1400 in Brand gesteckten Synagogen.
Lammert bekannte "die erschreckende Größenordnung des Antisemitismus" selbst nicht für möglich gehalten zu haben.
Die Veranstaltung wurde durch Vorträge von Schüler/innen des Einstein-Gymnasiums flankiert.
Nach der Kranzniederlegung durch Norbert Lammert, Theo Mettenborg und Irith Michelsohn, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, sowie einem weiteren von Jürgen Wüstefeld vorgetragenen jüdischen Lied sprach Frau Michelsohn das tradionelle Heiligungsgebet Kaddish.
Das Gedenken schloss Bürgermeister Theo Mettenborg mt folgenden Worten in Richtung der Anwesenden: "Kein Mesch soll wegen seines Glaubens in unserer Stadt und unserem Land Angst haben müssen. Deswegen waren Sie heute hier. Ich danke Ihnen."